Beunruhigende Berichte aus der Schweiz. Nach 39 Jahren wurden zwei Fälle von Diphtherie – einer Infektionskrankheit, die vor allem bei Kindern auftritt – festgestellt.
Die Patienten waren im Bundesasylzentrum in Bern untergebracht. Es ist möglich, dass es mehr Diphtheriefälle geben wird. Die Proben von vier weiteren Personen werden derzeit noch analysiert.
Die Schweizer Gesundheitsdienste haben jedoch beschlossen, die Ergebnisse nicht abzuwarten. Die übrigen Personen im Asylzentrum wurden unter Quarantäne gestellt. Insgesamt befinden sich 175 Personen in Isolation.
Die Behörden des Zentrums haben versichert, dass ihre Bewohner getestet und geimpft werden, was sie auch alle tun. – Die Menschen wissen, dass Diphtherie eine schwere und tödliche Krankheit sein kann», sagt Samuel Wyss, Sprecher des Eidgenössischen Staatssekretariats für Migration (SEM).
Der letzte Fall von Diphtherie wurde 1983 in der Schweiz gemeldet. Die lokalen Medien erinnern daran, dass die Ausrottung dieser Krankheit durch Massenimpfungen ermöglicht wurde.
Diphtherie. Gefährliche Krankheit kehrt in die Schweiz zurück
Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, die durch ein Bakterium, den Diphtherie-Bazillus, verursacht wird. Er gelangt durch die Nase oder den Mund in den Körper und besiedelt die Schleimhäute der oberen Atemwege. Sie kann sogar die Bindehaut, das Mittelohr oder die Genitalschleimhäute betreffen.
Wenn das von den Bakterien produzierte Toxin in den Blutkreislauf gelangt, kann es sowohl die inneren Organe als auch das zentrale Nervensystem schädigen. Wenn Diphtherie unbehandelt oder unzureichend behandelt wird, führt sie zu bleibenden Schäden oder kann zum Tod des Patienten führen.